Ascuncion und viel Ungewissheit – Teil 1


Ascuncion ist eine Stadt, die man eher selten entlang touristischer Pfade findet. Ascuncion ist viel mehr eine Destination, die vielleicht mal als ein Zwischenstop für längere Busreisen, oder auch für Flüge nach Europa fungiert. Ascuncion ist verdammt heiß.

Mit diesen Worten kann niemand viel anfangen, ich werde daher ganz von vorne erzählen. Da ist einmal die Anreise, eine Fahrt ins Ungewisse. Das Ungewisse ist viel mehr der Mangel an Information, die über dieses Land verfügbar ist, und über diese Stadt. Ich meine jene Information, die die Feinheiten preisgibt, was die Leute denken, wie sie fühlen, an was sie glauben und warum auch in diesem armen Land die Zukunft mit Hoffnung gepaart ist. (Hier eine Info-Quelle, die gerne die trockene Erzählweise wählt: www.beratungsdienst-paraguay.de.

In dem Moment, in dem wir unseren Fuß in diese Stadt setzten, war unser Schicksal für die nächsten Tage besiegelt. Das bedeutete weit weniger Dramatisches, als in diesen Worten klingen mag. Über allem schwebt zunächst die Hitze. Sie ist erdrückend, und sie lässt nicht mehr ab von dir – sie saugt sich in dein T-Shirt, und dann in die Unterwäsche. Sie gewährt keine Ruhe, auch nicht in der Nacht, sie lässt einen nicht schlafen, und ständig dursten.

Durst, Hitze, das heißt Stress, und wenn die Stadt nicht dieses langsame Tempo gehen würde, das im Süden bekannt ist, dann wäre Ascuncion wohl die Hölle auf Erden. Aber dem ist nicht so, und das macht alles erträglich, gerade noch.

Ich erwähnte Busreisen, und die sind hier wie im Rest Südamerikas, das Fortbewegungsmittel für die breite Masse. Der Busbahnhof der Stadt ist großzügig groß und luftig, eine seltene Ausnahme in den dicht verbauten Straßen von Ascuncion. Das Treiben in diesen Hallen ist bunt, voll von Verkäufern, Polizisten und Reisenden. Die letzteren sind die Fremden, werden von den ersteren begutachtet und hin- und wieder kontrolliert, angesprochen und ihnen Dienste versprochen.

Der Busbahnhof ist ein Gewimmel, aus dem ein leichtes ist zu entkommen. Draußen warten unzählige Taxis, um ihre menschliche Fracht über Ascuncion zu verteilen, und wir erwischten ein altes Model der Marke Daca. Mit viel Skepsis eingestiegen, mit noch mehr Hoffnung auf ein Hotel-Schnäpchen losgefahren, und bald in der Realität Ascuncions wiedergefunden – das beständige Auf- und Ab einer labilen Wirtschaft saß uns buchstäblich im Schoß: der drei Jahre alte Reiseführer, aber schon völlig veraltet, was die verfügbaren Hotels betraf.

Und hier Teil 2 der Serie über die Hauptstadt Paraguays…


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