Austern in Hamburg


Auch nach viel Regen blieb die unwegsame Strasse von Mdumbi zurueck zur Route 2 befahrbar, auch wenn unser Mietwagen kein Gelaendewagen ist und wir durch Schlammfahrbahn, steile Abfahrten und blockierendes Vieh langsam vom Meer ins Landesinnere vordrangen. Wie im letzten Posting angekuendigt, es ging nach Hamburg, ca. 300 km weiter westlich, ein kleines Nest direkt am Ozean, aber auch traumhaft verschlafen.
Direkt an unserem Hostel befand sich frueher ein Austern-Zuchtbecken, und wie wir spaeter zu unserer Freude feststellen durften, gab es auch weiter den Fluss hinauf reichlich Austernbaenke. Hamburg war voller Ueberraschungen, unb blieb es auch bis zur letzten Minute unserer Abfahrt. Da gab es den Muschelstrand, der auf einer Flaeche eines Fussballfeldes Muscheln zu Hunderttausenden beherbergte. Aber auch unsere Lodge hatte es in sich: Joseph und Edward Deutschmann, Sohn und Vater, Suedafrikaner mit deutschen Vorfahren, fuehrten uns mit gewaehlten Worten und vielen Geschichten in das (weisse) Suedafrika ein, seine Probleme und Zukunftsaengste. Da ist die politische Unsicherheit, da ist die Kriminalitaet, da ist vor allem das AIDS-Problem (rund 25% der Bevoelkerung ist HIV-positiv!).

Aber es gibt auch Schoenes aus Suedafrika, das Edward, der Handbuecher fuer den suedafrikanischen Tourismus schreibt, hervorzaubert – das Meer, seine Fruechte, die grossartige Landschaft und der Wein. Joe wiederum lebt fuers Fischen, und am naechsten Abend, als wir gemeinsamen seinen Geburtstag feierten, gab’s frische Fische aus dem Fluss sowie Austern als Dessert. Joe ist Koch. Sie  nahm gerne Anschauungsunterricht, waehrend ich bei Poolbillard und Bier mit Edward und unseren deutschen Freunden Markus und Heike aus Berlin ueber lohnenswerte Fahrten plauderten. Eine davon fuehrte uns auch in ein Tierreservat, rund 100 km ueber eine unbefestigte Strasse entfernt, welches auch mit unserem Auto befahren werden konnte. War recht spannend, da man nie wusste, was hinter der naechste Kurve auf uns lauterte (das gleiche galt fuer die Anfahrt, da wir zufaellig in ein Township gerieten … auch interessant, fuer die Nerven).
Ok, zurueck zu den Tieren: Warzenschweine liefen uns rudelweise ueber den Weg, Zebras, diverse Antilopen und auch ein paar Giraffen zeigten sich. Ein Riesenvaran haetten wir fast ueberfahren, und ein Paerchen Vogelstraeusse liess es gar nicht darauf ankommen und kuschte ins Dickicht. Ein letzte Hamburger-Ueberraschung dann in der Frueh: wir hatten uns einen Platten eingefangen. Joseph liess mich gar nicht ran, sondern montierte gleich das Reserverad drauf. Auch das Auto steckt voller Ueberraschungen: nun klaerte mich die Chefin des Hostels auf, dass das Auto in der Frueh meist eine Weile laufen muss, bevor ich aufs Gas trete. Aha! Ich hasse diese Karre…


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