Recoleta und Spielzeug für Männer


Das beherrschende Thema des heutigen Tages lautete „Shopping„. Vielleicht wird das morgen auch so sein. Denn Buenos Aires ist nicht nur eine Stadt der genialen Stadtviertel, welche jede fuer sich eine eigene Identitaet auszeichnet, sondern vor allem eine Stadt der Shopping-Meilen. Es gibt Strassen, da gibt’s nur Schmuck, es gibt Strassen, da gibt’s nur Mode, und dann gibt’s Strassen, da gibt’s nur Empanadas. Das sind schlechte Voraussetzungen fuer Maenner generell, fuer liierte Maenner ganz besonders.

recoleta-buenos-aires
Recoleta, Buenos Aires

Die besondere Relation zwischen Frauen und Einkaufen ist ja Legende, und daher widme ich mich lieber den indirekt betroffenen Begleitern zu. Schon mal vorweg – Geschaefte fuer Frauen, in die Maenner zwangslaeufig (mitgehen) muessen, sind maennerfeindlich. Das geht so:

  • Mann mit Frau betritt ein Modegeschaeft, Frau stuerzt auf die ersten Modelle zu, greift sich wortwoertlich durch die Reihen (und der Mann hinterher wie ein Slalomfahrer)
  • Frau findet etwas Interessantes und nimmt auf dem Weg zur Umkleide noch drei andere Teile mit (und der Mann hinterher, nickend, „ja, das ist gut“).
  • Frau kommt aus der Umkleide und praesentiert sich dem Mann, der inzwischen mit anderen wartenden Maenner zwar keine Konversation angefangen, aber verstaendnisvolle Blicke ausgetauscht hat.
  • Mann sagt auf die Gefaellt-dir-das-Frage, „ja, das steht dir prima“. Frau antwortet immer: „meinst du wirklich? Ich weiss nicht…“
  • Nach 2 Durchgaengen (30 min) wird das Geschaeft verlassen, mit den Worten der Frau: „ja, da koennen wir morgen wieder herschauen.“ Mann nickt und fragt sich, nichts.

Hier meine Bitte an alle Geschaefte, die ausschliesslich an Frauen verkaufen: macht sie maennerfreundlich. Wenn wir gut gelaunt sind, dann halten wir viel laenger durch. Wie? Hier ein paar Vorschlaege:

  • eine Sitzgelegenheit ist ein Mindeststandard, am besten direkt vor der Umkleide. Dann kann man mit den anderen Wartenden alle Anproben gleichzeitig beurteilen.
  • ein Fernseher mit Sportkanal (und bitte nicht Poolbillard, Polo oder Segeln laufen lassen!)
  • ein Snack und Cafe (wir koennen immerhin einen Kauf mit den Worten „was ist das fuer ein Fummel“ fuer immer boykottieren…)
  • ok, das ist schon Luxus: Spielzeug wie Lego oder Autorennbahn oder Internet-Zugang (dann bleib ich den ganzen Tag)

Falls den (maennlichern) Lesern noch was an Vorschlaegen einfaellt, bitte in die Comments eintragen. Wir schicken dann eine Petition los, an wen auch immer.

recoleta-grab
An einem Tor zu einer Gruft

Dass wir nicht nur shoppen, moechte ich hier aber auch mal deponieren. Heute stand das Barrio Recoleta zur Visite an.
Natuerlich der Friedhof der VIPs (eine Stadt der Toten und Bekannten mit Gruften so hoch wie Haeuser und Eva Evita Peron liegt hier irgendwo herum; beide Bilder stammen von dort), edle Strassen und Boulevards die Seinesgleichen in Monte Carlo finden.

Abschliessende Anmerkung: heimwaerts nutzten wir einen der 15.000 Busse, die hier in der Stadt verkehren. Ganz alleine und ohne fremde Hilfe. Und das Juwelier-Geschaeft, wo Adriana, gebuertige Venezianerin und geschaetzte Mitt-50erin, arbeitet, gehoert einem Deutschen aus Pforzheim. Stichwort „europaeische Wurzeln der Stadt“.


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