Wasserfall – Ecuador XV


Überraschend gut erholt kam ich aus dem Schlafsack, aber meine deutschen Begleiterinnen schienen ziemlich geschlaucht. Auch nach dem ausgiebigen Frühstück wollten sie nicht so recht in Schwung kommen, weshalb wir auch ein-zwei Stunden länger für den Tagesmarsch brauchen sollten als geplant.
Unterwegs hatte uns einer der Führer Pflanzenblätter zum Einreiben gegeben, sie sollten gegen Mosquitos helfen. Wir nahmen dies dankbar an, doch es sollte nichts nutzen, als wir am Ende des Tages zum Wasserfall gelangen sollten, der uns eine langersehnte Dusche bescheren sollte.
Die drei Damen zogen sich im Gebüsch ihre Bikinis an, während wir Jungs uns an der freien Luft die Badeshorts anlegten. Kaum waren wir unter dem Wasserfall, schon hörten wir das Fluchen aus dem Gebüsch, ein lautes Fluchen, klatschen und schreien. Kleinste Sandfliegen hatten sich über die bleichen Körper hergemacht und sie blutig gestochen. Das kalte Wasser war dann höchstens ein kleiner Trost für die drei, und wir machten uns recht schnell auf, dieses verseuchte Eck zu verlassen, ehe uns ein blauer Riesenfalter eine Besuch abstattete: ein gigantischer Schmetterling, dessen Flügelschlag man hören und förmlich spüren konnte. I felt out of my earth, hier war einfach alles unbekannt.

Lesen Sie weiter: Am Boden liegend – Ecuador XVI



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