Palmenmark und Chicha – Ecuador XVIII


In dieser Nacht hatten wir Besuch gehabt. Am Bachufer fanden sich frische Tapir-Spuren, und auch in meinem Rucksack hatten sich ein paar Termiten eingefunden. Über die Frösche konnte ich und mein Begleiter nur noch lachen, denn jedesmal wenn wir diese Kreaturen quaken hörten, signalisierte der Indio, wie er zwei ordentliche Portionen für eine Mahlzeit daraus kreieren würde: mit einer Hack-Bewegung nach unten. Ein Running-Gag im Dschungel.
Das Frühstück artete zu einer Ess-Orgie aus, denn wir sollten an diesem Tag zum Haus des Jungen zurückkehren und dort auf den Jeep aus Puyo warten. Daher wollten wir so wenig wie möglich mit uns herumschleppen. Es gab wie immer Fladen, Marmelade, Kaffee. Diesmal kochte ich. Nach dem Abbräumen des Lagers wateten wir das Wasser hinauf und zurück, nochmals lange Stunden durch den Wald. Ich erkannte viele Pflanzen wieder, und erinnerte mich mit Wehmut an das gestrige Abendmahl, als wir das Mark einer Palme, welche wir für den Bau des primitiven Kopfschutzes gebraucht hatten, aufaßen.
Ich hatte an diesem Tag noch weitere kulinarische Köstlichkeiten auszuprobieren, so als wir an einem kleinen Zuckerrohrfeld am Ende des Tracks vorbeikamen, da bissen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes durch.
Die ganze Familie des jungen Führers freute sich, als wir an ihrem Hof ankamen. Bald gab es Huhn, und ich durfte ein Bier-ähnliches Gebräu testen, das einfach nur grauslich war: Chicha.
Chicha ist aus Kartoffel-ähnlichen Knollen und gärt in großen Plastikbehältern in der Sonne. Nach mehreren Tagen sei es reif, sagen die Leute hier, es schmeckt irgendwie sauer und verzog mein Gesicht in alle Richtungen. Ich trank es um den Leuten hier einen Gefallen zu tun. I felt disgusted by this, aber ich hoffte, am Abend nach einer heißen Dusche ein richtiges Bier in der Hand zu halten.

Lesen Sie weiter: Fried rice in Puyo – Ecuador XIX



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