Nächte am Amazonas – Ecuador XIV
Wir kamen noch rechtzeitig vor der Dunkelheit vom diesem dunklen, geheimnisvollen See zurück zum Camp, wo mittlerweile der Jüngste der Familie eingetroffen war und mit seinem Bruder einen Gemüseeintopf zubereitet hatte. Es roch und schmeckte sehr gut, auch wenn es einfach war.
Pünktlich kurz vor 6 Uhr abends schwirrten die Insekten für zehn Sekunden ihr lautstarkes Abendlied. Ich staunte. Es war so pünktlich, dass man die Uhr nach diesen Grillen stellen konnte. Keine zwei Minuten später war es stock dunkel. Ich meine wirklich stock dunkel. Keine Sterne, kein Mond, nicht die Hand vor dem Gesicht. Gar nichts. Wir hatten nur ein kleines Licht und ein winziges Lagerfeuer, wir befanden uns in einem Naturreservat. Die Deutschen und ich plauderten noch eine Weile, die Familie ebenso, bevor alles in die Schlafsäcke kroch. Ich bezweifle allerdings, dass irgendjemand von uns Fremden schlafen konnte. Die Geräusche des Dschungels waren manchmal ohrenbetäubend, und unheimlich nah.
Die Fantasie spielte mir Streiche, als ich Fackeln in der Ferne erblickte. Sie schienen recht schnell zu laufen, oder zu fahren, doch hier führte keine Straße vorbei, und ich sah sie immer näher kommen, so dass ich aufstand und versuchte irgendetwas in dieser Dunkelheit zu erkennen. Soviel Aufregung ich erlebte, so egal war das den Glühwürmchen, die in Paaren an mir vorbeiflogen. I felt aspleep immediately, just to dream about the morning light.
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