Der Amazonas wartet – Ecuador XI


Banos lag nun hinter mir, ich setzte die Reise fort über die letzten Bergpässe ins Tiefland des Amazonas.
Es hatte in den letzten Tagen stark geregnet und einige Bergstrassen waren aufgrund von Muren unpassierbar geworden. Es war unsicher, ob der Bus auf die andere Seite der Anden durchkommen würde, und als wir die ersten Serpentinen in die Anden nahmen, wurde jedem Fahrgast klar, warum.
Wir fuhren sehr langsam, und ich dankte es dem Busfahrer, dass er nicht den Macho heraus hängen liess. Meist irgendwo mittendrin zwischen Schluchten, Abhängen und wegschwemmten Fahrbahnen wählte der Bus seinen Weg, nur lose Schotterpisten ohne irgendwelche Anzeichen von Asphalt, ohne Befestigungen oder Galerien, einfach in den Hang gehauen. Die Strassen, die ich aus den Vorarlberger Alpen kenne, waren richtige Autobahnen dagegen.
Dann kam der berühmt-berüchtigte Tunnel, ein Loch ohne Licht, unbefestigt, einspurig, ohne Ampelregelung. Mir war schleierhaft, wie da ein Bus ueberhaupt durchfahren konnte. Es ging sich aus, um Zentimeter. Wir fuhren im Schritttempo, vielleicht 100 Meter. Als wir auf der anderen Seite ankamen, war die allgemeine Entspannung sichtbar und hörbar geworden. Die meisten packten nun ihre Getraenke und Jause aus, begannen fröhlich zu schwätzen.
Und am Horizont breitete sich eine breiter grüner Teppich aus, I felt out of the tunnel right into a sea of green.

Lesen Sie weiter: Amazonas und viel Matsch – Ecuador XII



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