Teheran: Blutmond
Sama und Siyavash öffnen mir ihre Wohnung. Ich begrüße auch Siayvash’ Eltern, die gerade auf Besuch aus Esfahan sind. Wie überall im Iran sind wir schnell Freunde, die Gastfreundschaft ist Weltklasse. Während der nächsten Tag lerne ich deren Freundeskreis kennen und das Leben in Teheran im Crash-Kurs, wir durchstreifen die riesige Stadt, deren Geschichte ich nicht einmal ansatzweise begreife. Ich sehe die älteste Straße, das hippe Viertel, die ehemalige US-Botschaft aus 1979. Ich sehe keinen wütenden Mob aus verschleierten Frauen, keine Religionspolizei, aber viel Verkehr und und noch mehr Verkehr.
In Teheran stößt auch mein Berggefährte Michael (Südafrika, Dachstein) aus dem Ötztal hinzu, die nächsten zwei Wochen geht es gemeinsam in die Berge. Wir besorgen Vorräte, packen die Ausrüstung, kaufen Bustickets und organisieren die Ruhetage am Kaspischen Meer. Wir sind aufgeregt und wollen lostraben.
Das astronomische Jahrhundertereignis, der Blutmond, holt uns beim Abendessen mit Sama und Siyavash ein. Es ist Wochenende, die Lokale gut besucht, der Abend warm und die Sicht perfekt. In einem Garten in den Vorbergen Teherans sitzen wir in einem Pavillon, genießen die entspannte Stimmung. Während sich Michael langsam in das neue Land einfindet, lehne ich mich zufrieden in das Rückenpolster. Ein Moment nach dem anderen, kein fließender Fluß.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
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[…] den Wirren des Verkehrs und den Menschenmassen, in den Tagen des Sommers und der Geschäftigkeit. Teheran ist eine Metropole wie jede andere, mit breiten Straßen und großen Bahnhöfen, […]
[…] Von Baku nach Minsk, keine große Flugstrecke mit einem logischen Anbieter: Ukraine International. Da ist ein Stop-Over in Kiew vorprogrammiert, den ich ganztägig auskoste. Es ist Sommer und die Röcke könnten in den Straßen nicht kürzer sein. Es ist also ein Schwarz-Weiss-Kontrastprogramm zu Baku, ganz sicher zu Teheran. […]
[…] Überraschungen beginnen am Telefon. Teheran ist gut vernetzt, jeder umgeht die Sperren mit einem VPN Client – Telegram, Instagram, […]
[…] Tage in Teheran sind vorerst vorüber. Sama packt uns noch eine Jause für die Fahrt in den Norden ein, dann […]
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