Walnut River: Man weiss ja nie
Die Welt ist klein. Sehr klein, die Kletter-Community zumindest. Michel organisiert mir die Teilnahme an einer Wandergruppe am Walnut River und ich laufe nach drei Stunden an einer riesigen Kalkwand vorbei. Denke mir, dass ist doch ein toller Kletterfelsen. Zehn Meter weiter treffe ich dann jene Leute, die mich schon vom Flughafen Amman nach Wadi Rum im Auto mitgenommen haben. Wir sind alle reichlich verblüfft und erfreut.
Die Wandergruppe geht das Tal gemächlich an. Während ich meine Geschichte rund achtmal erzähle, durchstreifen wir Pinienwälder, steigen steile, felsige Wege ab und kühlen unsere Füße im Wasser des Walnut River ab. Ich sehe nur wenige Walnussbäume, vielmehr Oliven und Kirschen, verteile Kekse und sammle Plastik. Der Tag wird dennoch lang: Michel und ich fahren noch nach The Cedars hinauf, eine Wintersportstation, am Mt. Lebanon. Man weiss ja nie, irgendwann, vielleicht. Die Rückfahrt nach Beirut dauert zweieinhalb Stunden. Die Straßen oberhalb des Kadisha Valley sind kurvig, und die Autobahn in die Großstadt am Abend des letzten Osterfeiertages verstopft. Mein Fahrer nimmt es mit Humor und rast einem Krankenwagen, der mit Blaulicht wie ein Pflug durch die Autoschlangen rast, hinterher.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
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