Madari: Troodos von der schönen Seite
Die Nässe kroch auch nachts zu mir. Das Zelt leckte an jeder Ecke, und als es endlich aufhörte zu schütten, tat der Wind den Rest und benäßte micht für den Rest der Nacht von oben. Ich konnte den hereinbrechenden Morgen kaum erwarten, schlüpfte aus dem Schlafsack in meine Schuhe und stopfte das Zelt in den Rucksack, beeilte mich mit klammen Fingern endlich auf den Weg zurückzukehren und durch die Bewegung den Körper aufzuwecken.
Es wird wieder einmal ein langer Tag. Von Troodos hinab entlang des Fernwanderweges E4, durch Kieferwälder, ich treffe einen einzigen Wanderer, ganz am Fuß des Berges. Es geht durch Mischwälder und Terrassengärten bis nach Spilia, ein verschlafenes Nest mit engen Gassen und steilen Straßen, und wieder eine Stunde später, ein Naturweg auf der E4, ein Auf und Ab, bis hnauf zum Madari (1.613 m, Feuerbeobachtungsstelle). Weitere zehn Kilometer Asphalt warten, nun wird der Weg mir lästig, endlich Agros, wo ich nochmals ein paar Kilometer bis zur richtigen Haltestelle abspule.
Auf einer Steinmauer sitze ich mit Blick über das Dorf, esse eine Dose Bohnen mit Brot, meine Augen verstecken sich hinter der Sonnenbrille vor der gleißenden Sonne. Ich bin müde und bald werde ich meine Sachen packen, meine Tage auf Zypern sind gezählt. Manchmal ist das Leben schwer zu begreifen, und heute ist es undenkbar.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
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[…] Die 532 Kilometer – eine Art Klammer von Larnaca über die zentralen Bergketten von Troodos und weiter zur Akamas Halbinsel und dann retour auf der Südseite nach Paphos – sind noch […]
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