Divjake-Karavaster NP: Zwischenstop
Die Zeltplane flattert die ganze Nacht, aber es kümmert mich kein bißchen. Die Luft ist warm, der Kiesboden weich und ich liege in der Bucht der Götter, die im April auch an einem Wochenende herrlich unbewohnt ist. Mein Zelt habe ich von einem albanischen Reiseveranstalter für die Nacht bekommen, der am Vortag mit einer Gruppe zum Kajak fahren und Klettern angekommen ist. Als es langsam graut, packe ich meine Sachen und laufe den Weg hoch zurück zum Wagen. Ich sehe das Meer, hinüber nach Korfu, aber ich sehe nicht das italienische Festland, die Meeresstraße, die wir im Oktober mit der Tangaroa stürmisch gesegelt sind.
An einem frühen Sonntag Morgen ist auf den Straßen Albaniens nicht viel los. Dennoch muss ich in jeder Kurve höllisch aufpassen. Schlaglöcher, lose Steine, Pferde, Kühe, Ziehen, Schafe. Und Hunde. Google Maps will, dass ich auf der Autobahn wende. Und ein Polizist lässt mich zur Seite fahren und fragt wo ich herkomme, und als ich das Zauberwort “Austria” fallen lasse, winkt er mich sehr freundlich weiter.
Nach gut drei Stunden Fahrt bin ich am Ziel. Ein Nationalpark am Meer. Eine Sumpflandschaft, ein Vogelparadies (dalmatinische Pelikane, die ich aber nirgends entdecke). Divjake-Karavaster glänzt mit seinen Lagunen und einigen wenigen, hübsch angelegten Wegen. Mücken plagen mich, Wasserbüffel tummeln sich dicht gedrängt im Schlammbad. Die Restaurants öffnen langsam, Besucher strömen über die einzige Straße in den Park, ich aber steige ins Auto. Es geht nach Tirana.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
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[…] und schaue zurück auf meinen albanischen Roadrip, der mich über Valbona, Llogara, Gjipe und die Meereslagunen in Divjake-Karavaster nach Tirana geführt hat. Einfach […]
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