Caledonia Wasserfall: Graupel vom zypriotischen Himmel

Hinter einer Glasscheibe sitzend sieht die Welt auf der anderen Seite immer anders aus. Es schüttet. Ich bin gerade in ein Café in Troodos eingekehrt, durchnäßt vom Regen während der abwechslungsreichen Wanderung am Kaledonia Wasserfall, entlang des Fernwanderweges E4 Das Dorf sitzt in den Wolken, es hat beinahe 0°C und der Wind pfeift durch die Bäume. Meine Hände umklammern sehnlich eine heiße Tasse Tee.

Das Café ist voll mit Leuten aus dem angeschlossenen Hotel. Popmusik berieselt die Ohren, die Wärme macht mich schläfrig. Ein offenes Feuer am Kamin erheitert die Stimmung, Wasser rinnt die Fenster entlang herunter. Graupel beginnt zu fallen und ich ziehe reflexartig die Schultern hoch.

Später am Nachmittag klart es auf und ich mache mich wieder auf den Weg. Am Ende des Tages kommt die Sonne raus und die Kieferwälder erscheinen viel freundlicher. Ich suche mir einen Nachtplatz mit Aussicht, halbwegs windsicher und abseits des Weges, esse Mitgebrachtes aus Annelie`s Küche und krieche früh ins Zelt.

Der Wind rauscht wie ein Güterzug durch den Wald aus Kiefern und Goldeichen, reißt mich immer wieder aus dem beginnenden Schlaf, der unbequemer nicht sein könnte. Es wird eine lange, nasse Nacht.