Nächstes Jahr, da erinnert mich keiner an den Schneeregen, keiner an die Steine, die meine Ski drangsalieren, und keiner, dass ich in den Schuhen Druckstellen bekomme und nass bin und hungrig und durstig, dass keine Sonne am Himmel steht, dass ich meine Zeit nicht für das Geldverdienen nütze, nicht ausschlafe und nicht zum Brunch gehe.

Wilde Schneeflocken aus einem grauen Himmel
Das Grau am Himmel ist wunderschön, wenn ich die Ski aus dem Kofferraum hole. Die Kälte an den Fingern herrlich, als ich die Felle aufziehe. Und der Schneefall im Gesicht atemberaubend, während ich die Skischuhe abklopfe und in die Bindung steige. Der Klick! Als wären die Ski unter mir eine Verlängerung meines Körpers, die mir in Riksgränsenfjellet entrissen worden sind. Ein kurzer Check – denn wir haben noch keine Routine – und der Lawinen-Airbag ist aktiviert. Ein kurzer Blick, und wir gehen los, auf einen prächtigen Weg durch den Wald, der keine Schwierigkeiten bietet, aber Ruhe und Bilder. Schnee baut sich in den Kronen der Bäume auf. Spatzen zwitschern aufgeregt. Und unsere Gipfelrast unter den Stiegen der Sonnenkopfbahn wird zu einem Mittagessen aus Tee, Früchtebrot und Nüssen, Salamisandwich und Riegeln, wir teilen alles und zittern in der feuchten Kälte gemeinsam. Ich gehe kurz hinaus, und blicke über das Klostertal.
Später, im Tal und im Regen, da gibt es bei Andreas einiges zu feiern, wir stoßen an, unsere Gesichter beginnen zu glühen. Das Leben findet eine Fortsetzung. Wir sind die Einzigen im Gasthaus mit Skikleidung, und es überrascht mich nicht.
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