Disappointment Peak: langer Pulvertag
Zwei Tage Schneefall und Jägerwetter bescheren Jackson Hole und der Teton Range wieder gute Schneeverhältnisse. Den ersten Schlechtwettertag verbringen wir im Avalanche Canyon, den zweiten in Jackson selbst – Pool, Bibliothek, Einkäufe. Nur die Nächte sind ein wenig unruhig, wir werden freundlich von einem Platz zum anderen gescheucht. Ist leider in Skiressorts recht üblich, wir sind nicht die “wohlhabende” Klientel.
Grand Teton in der Morgensonne, darunter in roter Farbe Disappointment Peak
Morgennebel bildet sich über den gefrorenen Bradley Lake
Die nächste große Tour starten wir am Disappointment Peak (3.541 m). Der Name kommt von einem frühen Besteigungsversuch des Grand Teton, der sich im Hintergrund aufbaut. Von Osten schaut es aus, als ob die Höhe eine direkte Verbindung zum Gipfel des Grand Teton aufweist. Daher die große Enttäuschung, am erwähnten Gipfel vor einem Abgrund zu stehen. Die Nacht ist kalt, und entsprechend locker ist der Schnee, den wir von Beginn an (Taggart Lake Trailhead, 2.072 m) unter den Ski haben. Nebel kommt im Tal auf, den wir aber bald hinter uns lassen. Wir spuren den gesamten Aufstieg, aber da der Schnee locker ist, ist es um ein Vielfaches einfacher als am Buck Mountain. Die Navigation passt heute relativ gut und wir finden die kleinen Seen am Hochplateau unterhalb des Spoon Couloirs. Dieser nicht enge Kanal führt über 150 m und ist meist um die 35° steil. Nicht viel, wenn auch einzelne Passagen deutlich steiler sein dürften (über 45°). Mit einer Serie von Spitzkehren gelangen wir bis zur Mitte des Couloirs, dann packen wir die Ski auf den Rücken – der Untergrund ist rutschig, besser für Skischuhe geeignet.
Tiefblick vom Gipfel des Disappointment Peak
Weiter oben, das Gelände zieht sich, die Sonne brennt mittlerweile erbarmungslos auf uns herunter, und irgendwann ist im oberen Teil Schluss mit den Ski – zu viele Felsen. Skidepot, und dann Abmarsch hinauf zum Gipfel, mit ein paar Klettereinlagen auf rutschigem Stein im abschüssigen Gelände. Die Tiefblicke sind fantastisch, besonders zum Teepee Pillar östlich des Grand Teton. Es ist bereits ein Uhr nachmittags, also machen wir uns rasch auf die Abfahrt, der Schnee wandelt sich bereits. Dennoch, am Disappointment Peak wie im Spoon Couloir haben wir Prachtschnee, und weiter unten im Wald genauso. Eine herrliche Tour bei sicheren Verhältnissen.
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"Super gsi - Beginner's Mind" berichtet über Mark's Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier...
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[…] Teton (3.902 m). Der Zustieg erfolgt wieder über den Garnet Canyon, vorbei am Nez Percé und dem Disappointment Peak, fast bis zum Talschluss. Kurz davor wartet das südseitig ausgerichtete, sehr lange, prächtig […]
[…] weisser Strich im Fels des Nez Percé (3.627 m) zu sehen. Vom Short 25 blicken wir hinüber, vom Disappointment Peak, und nun wollen wir es wissen, ob wir diese Rinne (3-5 m breit, 550 m lang, 45°-55° steil) auch […]
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