Riedkopf – erster Skigipfel einer potentiell langen Saison
Im Tal grau, und ich mit Arbeit eingedeckt. Nicht so am Sonntag, denn direkt vom Bludenzer Bahnhof fahren wir hinauf nach Gargellen (1.423 m). Der Nebel lichtet sich, der Blick ist frei für schneebedeckte Berge. Das schaut gut aus, und wir werden nicht enttäuscht. Bereits 2009 dienten uns diese Hänge als Übungstouren, damals kamen wir bis zum St. Antönienjoch (2.379 m). Heute steigen wir auf der schweizer Seite zum Vorgipfel des Riedkopf (2.552 m) hoch, lassen unsere Ski zurück und balancieren am Grat zum Gipfelkreuz.
Am Gipfelkreuz dann eine merkwürdige Begegnung: ein Gams-Kitz dreht sich wie wahnsinnig um die eigene Achse, wieder und wieder. Und es nimmt uns nicht wahr, zumindest läuft es nicht davon, als wir uns auf fünf Meter annähern. Die Gams ist wie verwirrt. Wir steigen ab und wissen, diesen Winter wird das Tier so nicht überleben. Bei der Abfahrt treffen wir auf den Jäger, der mit Ski und Hund schon zum Joch hinaufsteigt. Auf unsere Frage meint er, das Tier ist gemsblind. Manchmal heilbar, manchmal nicht. Er schaut sich das mal aus der Nähe an.
Die Abfahrt ist in den meisten Passagen Pulver pur. Weiter oben gab’s Schmelzharsch, weiter unten feuchten Schnee. Die Beine spüren aber jeden Meter. So ist das zu Saisonstart. Aber was will mehr von einem Novembertag: Sonne, Wärme, Pulver!
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
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