Weisstannen: 200 m Eis inklusive Dusche
Und wieder zog es mich ins Weisstannental, auch diesmal zum Eisklettern wie schon während des Eiskletterkurses vor gut zwei Wochen. Mit von der Partie wieder mein “alter” Bergpartner aus Frankreich, Mathieu, mit dem ich schon das eine oder andere Bergprojekt hinter mich gebracht hatte (Tödi, Clariden, Piz Palü & Piz Bernina, und die Traverse an der Meije).
In der dritten Seillänge “Doppelsäulenfall”
Trotz der rasch steigenden Temperaturen, das Eis war noch da, zwar in kleineren Mengen, aber noch da. Meist weich bis sehr soft, und mit viel Wasser unter- wie überspült. Manche Passagen waren wie Duschen, so goss es von oben über unsere Köpfe in unsere Jackenärmel. Der Zustieg zu den Wänden war nicht überall trockenen Fusses möglich, einmal mussten wir durch den Bach waten. Trotz allem, es machte viel Spaß und flößte uns reichlich Angst ein. Die beiden Routen, “Doppelsäulenfall” (WI4, 110 m; nicht bis zum Ende durchgestiegen: im oberen Teil waren die Säulen schon dünn) und “Dünner Fall” (WI4, 100 m) waren in Einzelstellen recht herausfordernd aber noch gut kletterbar. Links und rechts kommt schon viel Material herunter – teils von den Eiszapfen, teils vom schweren Schnee.
schöner Eishang, eisfreier Bach
Ich wünsche mir noch eine Kälteperiode mehr – das wäre für’s Eisklettern nochmals eine Gelegenheit in 2012 hier in der Gegend. Ansonsten kann man nur mehr in die Höhe, und das ist mit einem langen Zustieg verbunden.
Mathieu vor einer unangenehmen Traverse (“Dünner Fall”)
Noch ein Wort zur Ausrüstung – Hardshellhose von Mountain Equipment (wiedermal trocken nach Hause gegangen), Kletterhelm von Dynafit, Caritool von Petzl, meine Hanwag Alpinstiefel (die trotz knöcheltiefer Bachquerung absolut trocken blieben) und einiges von Black Diamond (z.B. das Viper Steileisgerät). Einzig die Fingerhandschuhe Cordex von Petzl, welche eigentlich für Klettersteige konzipiert sind und aus Leder bestehen, waren recht nass.
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[…] meinen beiden Eisklettertagen im Weisstannental (hier und hier) habe ich nun auch die Gelegenheit, über das Hauptwerkzeug meiner Eisklettertätigkeit zu […]
[…] zu setzen, hänge währenddessen genüsslich an meiner Leine, die sich Mathieu in der Zwischenzeit (nach unserem Weisstannental-Gekraxle) auch besorgt hat. Hin und wieder nutze ich auch einen Riss im Fels für einen Friend, ich steige […]
[…] keine Zeit. Der Himmel beginnt sich zu verdunkeln, die Wolken setzen zum Weg nach unten. Das Weisstannental unter mir ist im Dunst verschwommen zu sehen. Alles andere auf dem Weg zur Lauifurggla liegt still […]
[…] Mathieu (Tödi, Clariden,Piz Palü & Piz Bernina, Traverse an der Meije, Weisstannental) in Angriff genommen habe, war wohl das Eisklettern. Bilder und Berichte folgen noch zu zwei […]
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