Pulver-Nachschlag am Steinmandl
Vom Tal hat man nach zwei Tagen genug, von Weihnachts-Deko nach einem Abend. Gut, dass die Lawinenwarnstufe 4 nur zwei Tage hielt. Das Aufstehen fiel vom vielen Punsch dennoch schwer. Dafür wurde es aber auch eine einfache und dankbare Runde als Startsignal für die letzte Jahreswoche.
Von Schoppernau (852 m) trugen uns die Felle den Forstweg fast bis zum Neuhornbachhaus (1.700 m) hinauf. Das Haus ist für Laufkundschaft geschlossen, vor wenigen Jahren hatten wir auf deren Terrasse noch einen feinen Kaffee zum Falzer Kopf bekommen. Rechts türmte sich der Üntschen auf, dahinter links die Güntlespitze. Wir suchten unseren Weg selbst in das breite Tal unterhalb des Steinmandl, spurten mit recht wenig Aufwand, auch wenn genug Schnee vorhanden war. Aber die Harschdecke darunter ertrug uns. Am südöstlichen Gipfelgrat kam uns der Hohe Ifen entgegen, und dieser kleineStück zum Gipfel des Steinmandl (1.981 m) war die einzige Passage, an der es etwas rutschig war.
Lange blieben wir nicht am Gipfel. Ist ja fast schon Tradition bei uns. Ein “Berg Heil”, ein Abklopfen mit den Skistöcken, und schon wird wortlos für die Abfahrt umgebaut. Dazwischen schiebe ich mir eine Scheibe Früchtebrot in den Mund.
Die Abfahrt ist im Gipfelhang grandios, auch wenn wir mit etwas Respekt anfahren. Die Harschschicht unter 20 cm Pulver ist uns nicht ganz geheuer. Wir legen diese Brems-Attitüde aber bald ab, fahren kreuz und quer und holen überall noch zwei-drei Schwünge heraus. Mehr als wir erwartet hatten. Es war ein guter Tag. Schoppernau ließ uns nicht so schnell los, wir mussten noch ‘ne Stunde auf die Dorfloipe. Zu gut die Langlaufverhältnisse, und heute wollten wir so richtig vieles nachholen. Später, ich fuhr das Auto, sie schlief.
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