Roggalspitze: immer der Kante nach
Nach unseren gestrigen Alpinklettereien an der dritten Kirchlispitze konnte es bei diesem Wetter nur noch so weiter gehen. Unser Tagesziel war die Roggalspitze (2.673 m) unweit der Ravensburger Hütte (1.950 m) im Lechquellengebiet.
Die Roggalspitze: links die Nordkante, schön zu sehen die Platten und die scharfe Kante im oberen Bereich der Kletterroute
Zunächst schuffteten wir uns mit unseren Bikes von Zug (ca. 1.510 m) den Güterweg zum Stierlochjoch (2.011 m) hinauf, wo wir dann diese hinter einer Steinmauer geschützt vor Vieh zurückließen. Die Sonne brannte schon heftig, und wir stampften quer durch das Gelände gegen Südosten zur Nordkante der Roggalspitze. Der Einstieg unserer Kletterroute befindet sich am Scheitel eines Geröllhäufchens, der gegen die Nordseite des Berges aufgetürmt ist. Von der Optik ist der Einstieg nicht zu verfehlen, allerdings brauchten wir eine Weile, bis wir den ersten Bohrhaken in der Wand entdecken konnten. Nun konnte es nur mehr aufwärts gehen.
Im unteren Teil folgt die Route der Nordkante, alles im Schwierigkeitsgrad 5- und leichter. Der Fels ist super-griffig und macht viel Spaß. Ungefähr in der Mitte der 300m hohen Wand vereinen sich zwei Routen zu einer einzigen, die auf der Nordseite zum Gipfel führt. Hier wird es sehr luftig und man klettert immer den Grat entlang gegen den Gipfel hoch. Friends und Klemmkeile sind kein Schaden, auch wenn man immer wieder auf Bohrhaken stößt. Einige Standplätze sind sehr lässig in die Wand verbaut.
Die Schwierigkeiten lassen sich alle meistern, auch wenn an manchen Schlüsselstellen die Griffe schon sehr “poliert” sind. Hübsch ist auch eine Passage, wo man sich an allen vieren in einem Quergang fortbewegen muss. Alles in allem die beste Alpinkletterei dieses Sommers (neben Roggspitze und Kirchlispitzen), wenn auch der Abstieg etwas mühsam ist (Kabel-gesichert, Steinschlag-gefährdet, rutschig). Die Abfahrt mit den Mountainbikes war die Belohnung, ein kurzer Sprung in den Stierlochbach die Draufgabe.
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[…] sechs Alpin-Kletter-Tagen (Kirchlispitzen, Roggalspitze, Biberkopf, Plattnitzerjochspitze, Spuller Schafberg, Hochmaderer) und dem fast schon […]
[…] nicht, lediglich ihre Nachbarn, die Wildgrubenspitzen. Gleich dahinter gesellt sich auch schon die Roggalspitze, etwas weiter weg Mehlsack und Spuller […]
[…] gestaltete sich diesmal weit unproblematischer als etwas von den Kirchlispitzen oder von der Roggalspitze. Insgesamt eine wunderbare Übungstour, die auch auf dem Wanderweg Überraschungen bereit hielt: […]
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