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Alpine Klettertour auf die Roggspitze

Wir haben schon seit einer Ewigkeit keine alpine Klettertour mehr gemacht (vage erinnere ich mich an die Zimba und den kleinen Litzner), aber nach einem kleinen Ausflug zu den lokalen Löwenzähnen hat’s uns wieder sehr angemacht, diese etwas eingeschlafenen Fähigkeiten wieder zu aktivieren. Voraussetzung war auf jeden Fall, ordentlich viele Längen in der Halle und im Klettergarten zu machen, umso wieder etwas mehr Vertrauen in Tritte und Griffe zu bekommen.

Pazueltal
Durch das Pazüeltal zur Stuttgarter Hütte (hinten am Sattel)

Von Zürs (1.717 m) geht’s flott hinauf zur Trittalpe (1.944 m) und nach einer kurzen Flachpassage ins Pazüeltal über den Endress-Weg hoch zur Stuttgarter Hütte (2.310 m), die schon auf Tiroler Seite liegt. Diese ist gerade eine Baustelle, hat aber dennoch offen. Wir trafen an diesem recht sonnigen Vormittag auf  der Hütte nur zwei deutsche Wanderer, die sich ihr Bier reinkippten, bevor sie sich auf den Weg zum Trittkopf machten. Wir folgten zwar dem selben Weg (Boschweg), bogen aber kurz nach der Roggspiptze gegen Osten in wegloses Gelände ab, stiegen eher steil zum Pazüeljoch (2.501 m) hinauf.

Boschweg
Am Boschweg, hinten rechts mittig der Trittkopf

Roggspitze
Die Roggspitze von Südwest aus betrachtet, Aufstieg zum Pazüeljoch

roggspitze
Der erste Steinbock hat uns entdeckt, zwei Dutzend andere folgten

Auf dem Pazüeljoch begrüßte uns eine etwas verschlafene, ca. 20 köpfige Steinbock-Herde. Die Tiere waren nicht großartig scheu, wir konnten uns auf ca. 20 m nähern, ohne sie in Flucht zu treiben. Vorsichtig und langsam schlängelten wir uns an den Tieren zur Südwand der Roggspitze vorbei, folgten dem wilder werdenden Grat am Wandfuß. Der Einstieg in die Route am Südpfeiler ist eigentlich nicht zu verfehlen.

roggspitze
griffiger Fels bei trockenem Wetter – was will man mehr?

Die Route am Südpfeiler war genau das Richtige für uns, um Seilhandling, Setzen von mobilen Sicherungen, Seilkommandos und etwas Ausdauer zu üben. Zudem hatten wir auch noch ordentliche Rucksäcke, die die Kletterei um einen Faktor erschwerten. So war die Routenwahl eine schöne Mischung aus Genusskletterei und passagenweiser Herausforderung. Am ehesten würde ich sie als ausgezeichnete Lehrroute bezeichnen, da die Schwierigkeiten laut Topo nie über 3+ hinausgehen und so das individuelle Klettervermögen nicht herausgefordert wird.

roggspitze
keine hohen Schwierigkeitsgrade, aber der nicht kleine Rucksack machten die Sache doch herausfordernder

Die insgesamt zehn Seillängen durch die Südwand (die Route ist im Kletterführer Vorarlberg anschaulich beschrieben) sind vor allem durch schönen, sehr griffigen Fels gekennzeichnet, der auch mal brüchig sein kann. So prüften wir gerne zwei Mal, ob ein Griff hielt oder nicht. Mit dem Rucksack auf dem Rücken waren die senkrechten Passagen etwas schwieriger als es der Schwierigkeitsgrad vermuten würde. Auch hatten wir ab und zu eine etwas abweichende Routenwahl, die öfters in den 4er-Schwierigkeitsgrad ‘abrutschte’.

roggspitze
Schon in den oberen Seillängen, Nebel zieht auf

Das Essentielle dieser alpinen Klettertour auf die Roggspitze (2.747 m), die wir gegen 15.00 im dichten Nebel erreichten, waren die gelungene Übung und so manche Erkenntnis. Die Geschwindigkeit im Fels hängt derzeit weniger von unserem Klettervermögen ab, sondern von der Geschwindigkeit beim Auf- und Abbau des Stands und der mobilen Zwischensicherungen. Hier hilft nur eines: Eine Tour nach der anderen gehen. Eine andere Erkenntnis, die uns “vorgeführt” wurde: die Gegend ist wunderschön, und wir haben uns im Sommer viel zu selten hierher verirrt, um zu Fuß den einen oder anderen Gipfel zu machen. Ausnahme: der Arlberger Klettersteig.

6 replies

Trackbacks & Pingbacks

  1. Roggalspitze: immer der Kante nach – super gsi! says:
    7. March, 2019 at 10:54

    […] in einem Quergang fortbewegen muss. Alles in allem die beste Alpinkletterei dieses Sommers (neben Roggspitze und Kirchlispitzen), wenn auch der Abstieg etwas mühsam ist (Kabel-gesichert, […]

  2. Grubenjoch: um die Ecke schauen, Rückzug, Drama – super gsi! says:
    6. March, 2019 at 17:33

    […] kritische Passage. Dann wühlen wir uns durch Bruchharsch, Triebschnee und tiefe Bachrinnen an der Roggspitze vorbei. Hier schaut die Schneelage recht gut aus. Nun biegen wir in das kleine, immer enger […]

  3. Griffiges Übungsstück: Biberkopf – super gsi! says:
    12. February, 2019 at 14:48

    […] Gipfel hat man einen fantastischen Ausblick, z.B. zur Sulzfluh, zur Roggspitze und zur Valuga. Der Abstieg gestaltete sich diesmal weit unproblematischer als etwas von den […]

  4. super gsi! | Pazüelfernerspitze: Sommer-Feeling says:
    7. July, 2016 at 16:11

    […] Roggspitze […]

  5. Krabachspitze: kein Hitzefrei : super gsi says:
    19. July, 2015 at 16:52

    […] Naafkopf, letzte Woche auf der Glongspitze. Von Zürs (1.717 m) ist es zwar ein Katzensprung zur Stuttgarter Hütte (2.310 m), aber ein schweisstreibender. Erst am Grat kommt so etwas wie eine Brise auf und […]

  6. Von der Ulmer Hütte zum Arlberger Klettersteig : super gsi says:
    1. August, 2011 at 06:09

    […] Der Klettersteig verläuft von West nach Ost und überquert über zahlreiche Grate den Lorfekopf, die Lisunspitze und die Weißschrofenspitze (2752m). Dann folgt noch ein ordentlicher Abstieg am Stahlseil. Die recht lange Tour (ca. 2,5 Stunden bis zum Einstieg, dann rund 4 Stunden Klettersteig, und wieder retour zum Auto) bietet ein Panorama nach Süden (Silvretta und die Tiroler 3.000er, heute war sogar die Sulzfluh einsehbar) sowie in die nördlichen Alpen im Vorarlberger-Tiroler Grenzraum (z.B. Roggspitze). […]

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