Gratklettereien im Rätikon: Hornspitze, Gorvion
Zusammen mit den Jungs von Molldu (Gebo, Christian, Kay) ging es mit den Bikes und später mit den Wanderschuhen in den Rätikon. Start war das liechtensteiner Dorf Steg (1.303 m). Von hier aus führt eine gut ausgebaute Forststraße durch das Valünertal zum Obersäss (1.646 m) und weiter in teils steilen Anstiegen zur Pfälzer Hütte (2.108 m). An der Pfälzerhütte bin ich letztes Jahr im Rahmen des Trans-Rätikon-Trailruns vorbeigelaufen.
Schwüles Wetter auf dem Weg zur Pfälzer Hütte
Das schwüle Wetter hielt und so nutzten wir das Sonnenfenster für einen schnellen Aufstieg zum nahegelegenen Gorvion (2.308 m). Ein schöner alpiner Weg führt unterhalb des Augstenberg zum Grat, dann folgt eine kurze, feine Kletterei (I), um in wenigen Minuten am schönen Gipfelkreuz die Aussicht zu genießen, vor allem auf die Tourenziele des nächsten Tages: Hornspitze und Tschingel. Aber auch der benachbarte Oberzalimkopf liegt quasi gegenüber und oberhalb des Nenziger Himmels.
Nicht weit von der Hütte: Gorvion
Die Nacht verbrachten wir in der Stube und im Lager der Pfälzerhütte, die gestern bis Mitte Oktober geöffnet hat. Ein zünftiges Abendessen war garantiert, ebenso die eine oder andere Weinflasche. Um Mitternacht war dann doch Schluss, müde kroch man in die Betten. Dennoch murrte keiner ob der frühen Tagwache um 05.30.
Entlang des Liechtensteiner Höhenwegs ging es zunächst zum Hochjoch (2.353 m). Zahlreiche Schneefelder sind noch zu überqueren, ein Wanderstock ist zu empfehlen. Vom Hochjoch (Große Furka) folgten wir nunmehr dem Grat zur Hornspitze. Zunächst auf Grashügeln, suchten wir später im griffigen, scharfen und brüchigen Fels unseren Weg. Hin und wieder wiesen Steinmarkierungen den Weg, aber oft musste der eine oder andere Felsformationen überklettern, um den Weg einzusehen. So macht Bergsteigen Spaß, wenn man seine Route selbst wählen muss. Oft ausgesetzt, ging es Meter für Meter höher. Kurz unterhalb des Gipfels hilft auch ein Stahlseil und 5 Eisentritte, einen sehr losen Schotterhang gesichert zu passieren. Vom Gipfelkreuz der Hornspitze (2.537 m) hat man vor allem prächtige Blicke zur Schesaplana-Hütte, ins Prättigau, zum Naafkopf und zum Augstenberg. Der Weg retour ging recht gut und alle kamen wieder heil vom Grat zum Hochjoch zurück.
Ein schottriger Abschnitt des Grats zur Hornspitze
Als Bonus zur Hornspitze bot sich der Tschingel (2.541 m) an, liegt er doch nur 200 Höhenmeter auf der südlichen Seite des Jochs. Eine gute halbe Stunde später waren wir auch hier am Gipfel, den ein Steinhaufen markiert. Besonders gut war von hier der Vilan zu sehen. Eine gute Stunde später waren wir schon wieder in der Pfälzerhütte bei Kaffee und Jause. Die Abfahrt mit dem Mountainbike blieb ohne nennenswerte Ereignisse.
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[…] und wieder hinauf, eine Vorschau auf viele Abschnitte. Vorbei am Naafkopf war die nächste Höhe die Große Furka, ein Tor ins Prättigau, zu bewältigen. Eine Abzweigung hätte auch zum Oberzalimkopf […]
[…] Valünatal war die Welt noch in Ordnung. Kaum Wolken, nicht allzu kalt. Wir liefen bis zum Talschluss auf […]
[…] westliche Teil des Rätikon mit Schesaplana (li hinten) , Panüelerkopf (re davor), Augstenberg (hinten […]
[…] über den Augstenberg und lief bis nach Gargellen. Das andere Mal mit dem Fahrrad und besuchte den Gorvion, den Tschingel und die Hornspitze. Beim dritten Anlauf war es der Naafkopf selbst, der mit den Ski zu erreichen war (klappte nicht, […]
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