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Die Pflicht: Piz Palü

Als Teil 2 unserer Vorbereitungen auf unseren Kaukasus-Trip ging es in die Bernina. Vor Jahren waren wir schon auf der Diavolezza-“Hütte” gewesen, damals noch im Rahmen eines Eiskurses zum Erlernen von Grundfähigkeiten wenn’s um das Begehen von Gletschern geht. Doch diesmal war Winter, und wir hatten zumindest einen großen Gipfel vor, der schon sehr lange auf unserer Liste stand: Piz Palü, bekannt vom Berg-Drama der frühen Kino-Geschichte “Die weisse Hölle vom Piz Palü“.

piz palü
Im flachen Teil des Pers Gletschers

An diesem Wochenende herrschten prächtige Bedingungen, und wir stiegen schweißtreibend am Freitag Nachmittag von der Talstation (2.093 m) per Ski die Piste zur Diavolezza-Hütte (2.973 m) hoch. Mit dabei Mathieu, ein Freund, den ich in meinen Tagen in Nordspanien beim Bouldnern kennengelernt habe. Seit wenigen Wochen in Zürich zuhause war das natürlich für ihn eine lässige Gelegenheit, außer Chamonix auch diese Ecke der Alpen zu entdecken. Noch ein Wort zur Diavolezza-Hütte: auch wenn sie recht teuer ist, das Essen und die Unterkunft sind sehr komfortabel. Wir hatten am Abend stets ein 4-Gang-Menü vom Feinsten, auch das Frühstücksbuffet konnte sich sehen lassen.

Piz Palü
im Aufstieg, dahinter der Piz Palü im Sonnenschein

Am Samstag führte uns die Tour ab 6.30 zunächst im Morgengrauen eine steile und eisige Abfahrt von 200 Höhenmetern auf den Pers-Gletscher herunter. Nun aufgefellt lief es sich recht locker über den flachen Gletscher bis zur ersten Steilstufe. In der Wand sah man schon zahlreiche andere Seilschaften, die sich das gleiche Unternehmen vorgenommen hatten. Überhaupt war der Berg sehr beliebt, ich zählte mindestens an die 50 Skitourengeher an diesem Samstag. Gut also, wenn man halbwegs zeitig weg kam.

Piz Palü
die letzten Meter zum Hauptgipfel des Piz Palü

Die Orientierung fiel nicht schwer, Spuren waren ja genug da, und die Höhe spürten wir nur zu Beginn. Es ging über mehrere Steilstufen hinauf, hin und wieder auch zwischen größeren Spaltensystemen und Eisabbrüchen. Die eigentliche Herausforderung (ski-mäßig) war der Gipfelhang, der sich lang und steiler entwickelte. Einmal auf dem Sattel, genossen wir zunächst mal die Sonne und einen Schluck Tee.

Piz Palü
Happiness am Ostgipfel

Der Aufstieg zum Ostgipfel war zunächst steil, aber unschwierig. Die Skier blieben im Skidepot, wir liefen mit Pickel und Steigeisen den immer enger werdenden Rücken hoch, bis nur noch ein schmale Spur zum Ostgipfel (3.882 m) führte. Ohne große Probleme ging es wieder bergab, bis eine enge Linie den Weg zum Hauptgipfel des Piz Palü (3.901 m) vorgab. Auch dies war recht unproblematisch, stolpern sollte man hier allerdings nicht. Überraschenderweise war der Gipfelaufbau recht breit, und wir konnten herrliche Ausblicke nach Italien, ins Engadin, zum Bernina-Pass oder auch zur Bernina-Gruppe im Westen genießen.

Piz Palü
schon im Abstieg, Blick nach Osten

Die Abfahrt vom Skidepot weg gestaltete sich als recht angenehm, wir hatten schon mäßigeren Schnee in diesem Winter gehabt. Die Spalten waren gut abgedeckt, man sollte sich aber nicht zu weit von den Spuren entfernen. Auch keine schlechte Idee ist, nicht allzu spät am Nachmittag abzufahren – die hohen Temperaturen setzen den Eiswänden zu, und wir konnten von der Restaurant-Terrasse einen Eissturz beobachten. Apropos Diavolezza-Terrasse: selten haben wir so unser Gipfelbier genossen wie hier, bei mehr als 15° C (!) Außentemperatur und Windstille. Perfekte Bedingungen also, auch wieder Spaltenbergungstechniken zu wiederholen und sich für die Kür dieses Wochenendes vorzubereiten: Piz Bernina, der höchste Gipfel der Ostalpen.

Literatur-Link: Schitourenatlas Schweiz Ost

14 replies

Trackbacks & Pingbacks

  1. Weisstannen: 200 m Eis inklusive Dusche – super gsi! says:
    5. March, 2019 at 14:44

    […] mit dem ich schon das eine oder andere Bergprojekt hinter mich gebracht hatte (Tödi, Clariden, Piz Palü & Piz Bernina, und die Traverse an der […]

  2. Sommerroute über die Clariden – super gsi! says:
    25. February, 2019 at 10:16

    […] meinen Boulder-Freund Mathieu in Linthal / Glarus abzuholen. Mathieu, der schon mit uns am Piz Palü und Piz Bernina gestanden ist, wollte mal den Glarner Alpen einen Besuch abstatten, und so standen […]

  3. Piz Albris: selten so einsam – super gsi! says:
    20. February, 2019 at 12:26

    […] wir am Piz Albris (SE-Gipfel, 3.137 m), genießen Tee und Früchtebrot, auch wenn Piz Bernina und Piz Palü in Wolken […]

  4. Impressionen vom Mont Blanc Massif – super gsi! says:
    22. September, 2018 at 10:10

    […] zu berichten. Schwerpunkt der alpinen Aktivitäten, die ich wieder mal mit Mathieu (Tödi, Clariden,Piz Palü & Piz Bernina, Traverse an der Meije, Weisstannental) in Angriff genommen habe, war wohl das […]

  5. La Meije: From France with Respect – super gsi! says:
    13. September, 2018 at 16:28

    […] mit meinem französischen Freund Mathieu geplant und vorbereitet. Mathieu war ja mit uns auf dem Piz Palü, auf dem Piz Bernina und dem Glarner […]

  6. Graubünden-Trail: Tag 3 Pontresina-Santa Maria – super gsi! says:
    11. September, 2018 at 17:10

    […] 6.30 morgens hinauf auf den Bernina-Pass. Eine wunderschöne Strecke (vorbei an der Bergparade von Piz Palü und Piz Bernina), die gerade am Morgen, wenn die Sonne über die Berge kommt, besticht. Der […]

  7. Impressionen vom Mont Blanc Massif – super gsi! says:
    5. September, 2018 at 18:22

    […] zu berichten. Schwerpunkt der alpinen Aktivitäten, die ich wieder mal mit Mathieu (Tödi, Clariden,Piz Palü & Piz Bernina, Traverse an der Meije, Weisstannental) in Angriff genommen habe, war wohl das […]

  8. Kaukasus-Vorbereitungen – super gsi! says:
    18. August, 2018 at 09:47

    […] körperliche Fitness inklusive einer Höhenakklimatisation (begonnen letztes Wochenende im Monte Rosa Gebiet, fortgesetzt dieses Wochenende in der Bernina) […]

  9. super gsi! | Die Kür: Piz Bernina says:
    20. December, 2017 at 11:32

    […] der “Pflicht”-Tour am Piz Palü wollten Beate, Mathieu und ich natürlich noch eins drauflegen. Die Tourmöglichkeiten von der […]

  10. super gsi! | SAC Skitouren Graubünden Süd says:
    13. April, 2016 at 11:35

    […] (z.B. WS für Piz Surgonda, ZS für Piz Palü, S- für Piz […]

  11. Keschnadel: In die Nacht hinaus : super gsi says:
    28. September, 2015 at 11:00

    […] mich, über den Gletscher zur Keschhütte, und dann auf die andere Seite, ins Engadin, hinüber zum Piz Palü und seine weissen Flanken, wir sind hoch oben, greifen zum Adlernest, Griff für Griff, müssen […]

  12. Panüeler Kopf: langer Weg, tolle Aussicht, prima Strudel : super gsi says:
    30. August, 2015 at 18:54

    […] unter einer grauen Dunstglocke. Weiter im Westen sticht uns Tödi ins Auge, und im Süden der Piz Palü. Auch die Silvretta scheint heute sehr nah. Und auf der Schesaplana scheint ein Volksfest zugegen […]

  13. Buchrezension: Hohe 3000er in den Alpen : super gsi says:
    3. August, 2011 at 17:31

    […] Buch haben wir unter anderem für unsere Touren auf den Ortler, Piz Palü, Tödi oder den Roche Faurio zu nutzen gewußt. Sicherlich eine gute Entscheidung, dieses Büchlein […]

  14. Eiskurs auf der Diavolezza : super gsi says:
    4. April, 2011 at 11:50

    […] Der Piz Palü […]

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