Falbenairspitz: die Entdeckung einer Region
Auf dem Weg aus dem Süden wieder zurück in die Heimat hatten wir noch einen Tag zur Erkundung frei. Wir hatten schönstes Bergwetter, und so starteten wir nach einem Tag in Tschierv am Piz Dora vom Reschensee hinein ins Langtauferer Tal, das ich so noch gar nicht kannte. Uns eröffnete sich eine Vielfalt an alpinen Möglichkeiten, von denen wir an diesem Tag eine ausprobieren wollten: die Falbenairspitz.
Das Melag Tal, links geht’s zur Weisskugelhütte
Von Melag (rund 1.900 m) weg schlichen wir uns in bitterer Morgenkälte die Loipe zur Melag Alpe (1.970 m) hoch. Immer im Schatten, und doch angenehm, ging es zunächst über den Sommerweg in Richtung Planailscharte. Erst nachdem wir den lichten Lärchenwald verlassen haben, entwickelt sich vor uns das Bergparadies dieser Region. Die Hänge über uns scheinen endlos, der Blick ins Melag Tal gewaltig. Im Norden, auf der anderen Seite des Tals und über den Hängen wartet das Kaunertal.
Der Anstieg ist im vollen Gange…
die Sonne grüßt, die Spur wird steiler
Es geht fortwährend hinauf, fast schon in einer direkten Linie, immer wieder Steilhänge ausweichend. Wir machen keine Pausen (außer einmal um was zu trinken), und steigen nun in der prallen Sonne den Nordhang Meter für Meter hoch. Der Hang ist in der Tat gewaltig, und erst auf dem Joch sehen wir mit dem Blick nach unten, was für eine Steigung wir da hinter uns gelassen haben.
Über den Ostgrat zum Gipfel des Falbenairspitz
Nun wird es ein wenig technischer, die Harscheisen müssen ran, über den Ostgrat geht es über mehrere Kuppen zum Gipfel des Falbenairspitz (3.199 m), der wieder das Bergemeer Südtirols, der Reschenregion und des Engadins unserem Blick frei gibt. Man kann sich hier oben nicht satt sehen, und doch wollen wir die Abfahrt, die überraschend vielseitig wird. Es wird zu einem Suchen nach gut fahrbaren Schnee, nicht zu tief, nicht zu schwer, nicht zu windgepresst, wir fahren oft in Mulden und Rinnen, vor tiefem Schnee können wir bald nicht mehr. Wir fahren mit kurzen Pausen ab, fahren schließlich ohne Probleme durch den Wald, und kommen irgendwann wieder über die Loipe zum Bus retour, nachdem wir nochmals die Felle angeschnallt haben. Ein genialer Tag, unsere Köpfe kochen vor Sonnenhitze, wir drehen noch ein paar Kilometer auf der Loipe, verabschieden uns dann nach einem Bier von der Region. Wir wollen wieder kommen, es ist einfach so viel zu tun hier, noch so viel.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
hi zsamma,
ist ja lustig, euren wunderbaren blog habe ich schon des längeren in den favoriten…und jetzt habe ich euch (unbekannterweise, sonst hätten wir ja ein schönes schwätzchen halten können) schon persönlich getroffen. waren auch im langtauferer tal unterwegs und genossen…fahrt ihr einen weissen vw-bus? wir einen grünen ;-). übrigens, der bärenbartkogel über den freibrunner ferner war auch ein powder-traum. euch noch viel spaß und weiter so mit dem tollen blog.
v.g., drolli
hey,
der grüne VW mit RV-Nummer und Aufbau? Wir waren uns nicht sicher, wohin es bei euch geht, dachten schon ihr wollt zunächst Richtung Weißenkogel. Dann seids ihr aber auch auf der rechten Seite bei der Melag-Alm aufgetaucht 😀
Ja, an diesem Wochenende war das Tal wirklich ein Volltreffer. Viel Spaß noch im Restwinter, vielleicht sieht man sich ja – jetzt kennen wir schon zumindest die Fahrzeuge :DDD
bis bald
-mark