Mit dem Mountainbike zum Aletschgletscher
Nach der ersten, erfolgreichen Tour im Wallis mit dem MTB ins Binntal hinein wollten wir am nächsten Morgen den Aletschgletscher aus nächster Nähe sehen. Dieser Gletscher ist rund 35 km lang und der längste der Alpen, zudem UNESCO Weltkulturerbe. Also alles Gründe, dieses Naturschauspiel mit eigenen Augen zu sehen.
So “klein” kann auch eine Alpe sein – hier die Heuböden bei der Fiescheralpe
Statt aber mit der Seilbahn von Fiesch (1.049 m) zum Eggishorn hinaufzufahren, wollten wir unsere Beine die Arbeit machen lassen. Mit den Mountainbikes ging es von Fiesch nördlich von Lax hinauf – diesmal in 13 Kehren bis zur Alpe Heuboden und weiter zur Fiescheralp (2.212 m). Unter “Alp” würde man eine Ansammlung von Alphütten verstehen, doch hier ist es ein Feriendorf mit Hotels, Restaurants, Seilbahnen etc.
Einfahrt in den Stollen unter den Tälligrat
Von Fiescheralp stiegen wir nochmals gute 200 Höhenmeter hoch und weiter durch einen recht dunklen, einen Kilometer langen Stollen unter dem Tälligrat zur Gletscherstube (2.357 m), dann zu Fuß (gut, dass wir unsere Salomon-Laufschuhe anhatten und keine Bike-Schuhe) noch hinunter zum Märjelesee, der uns als Rastplatz und Aussichtsplattform auf den Aletschgletscher diente. Wir hatten prächtiges Wetter und so auch Sicht auf die gegenüberliegenden Olmenhorn und Zenbächenhorn. Noch viel interessanter war allerdings der Blick nach Norden über den Gletscher zu Mönch (4.107 m) und Jungfrau (4.158 m), den berühmten Bergen der Schweiz.
Der Aletschgletscher mit Blick auf den Mönch (die linke, hintere Spitze)
Schwindliger Blick vom Tälligrat auf das Fieschtal
Die Abfahrt erfolgte zunächst wiederum über die Fiescheralp, dann über einen tollen Trail zur Bettmeralp (noch touristischer als Fiescheralp, mit Banken und anderer Infrastruktur) und Riederalp. Aufgrund einer gesperrten Forststraße (sehr demotivierend, wenn man schon gute ein hundert Höhenmeter abgefahren ist) mussten wir zur Bettmeralp zurück und von dort über Domo und Martinsberg (mit einige tollen Singletrails dazwischen, aber auch saftigen Kurzanstiegen) nach Fiesch gelangen.
Insgesamt eine anspruchsvolle, aber wunderschöne Tour mit gut 2.000 Höhenmetern. Geplant war nun ein Ruhetag vom Rad und ein Klettersteigtag im Saastal.
Abonniere dieses Blog
Über dieses Blog
Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
Trackbacks & Pingbacks
[…] unserem Pinut-Klettersteig und den beiden Rad-Touren ins Binntal bzw. zum Aletschgletscher stand an diesem Tag wieder Arbeit am Stahlseil an. Ziel war diesmal das Jägihorn (3.206 […]
[…] die Region um den Aletsch-Gletscher […]
[…] Um 04.00 starteten wir in die Dunkelheit, um den noch harten Trittschnee auszunutzen. Leider blieb die Nacht bewölkt, daher die Temperaturen deutlich über Plus, und der Schnee weich. Dennoch überquerten wir sicher den Walliser Fiescherfirn in Richtung Grünhornlücke (Anstieg von ca. 250 Höhenmeter). Dort, wo mehrere Hänge in einander übergehen, ist die Ausrichtung der Spalten oft komplex und durcheinander, entsprechend vorsichtig gingen wir hier ans Werk. Von der Grünhornlücke sahen wir zum Konkordiaplatz hinunter, ein rieser Kessel, in dem vier Gletscher zusammenfließen. Den Blick auf den Konkordiaplatz hatten wir übrigens auch schon letztes Jahr, allerdings vom Süden aus: mit dem MTB sind wir unter dem Tälligrat zum Märjelesee gelangt. […]
[…] und überall blinzelt irgendein Gletscher um die Ecke – zwar nicht ganz so groß wie der Aletsch, aber trotzdem […]
Leave a Reply
Want to join the discussion?Feel free to contribute!