Skitour in Avers, Schweiz
Von langer Hand geplant, mit viel Sicherheitstheorie am Vorabend vorbereitet, und dann doch noch mit dem Wetter Glück gehabt – unsere Skitour ins rätoromanische Avers.
Dass wir genug Tiefschnee vorfanden, das stand schon zwei Tage vorher fest, der Winter hatte sich mit uns erbarmt und genug Schnee auf die Berge geworfen.
Bei dann doch etwas verschärften Bedingungen (starker Wind, frischer Neuschnee und arktische Kälte) gingen wir (7 + 2) den einsamsten Hang des Tales hinauf. Keine Spuren, keine Menschen, und doch weit oben, eine Gams, die sich hoch über uns austobte und wohl genauso über den Schnee freute. Ich dachte mir schon, die will ein Schneebrett lostreten, sowie die herumsprang…
Naja, die Orientierung im Wolken-verhangenen Tal war gar nicht so einfach, trotz Höhenmesser, Karte und Führer, und Schneefall mit ordentlichen Böen ließ uns nicht einmal die nächsten Gipfel erkennen. Nach zwei Stunden oder rund 700 Höhenmeter dann das Aus: ein Hang mit Schneeverwehungen, der nur so nach Schneebrett roch. Wir drehten um, suchten Schutz vor dem Wind in einer “Alp-Garage”. Dennoch, die Abfahrt war grandios, trotz des relativ schweren Schnees und manchmal freigelegter Felsen. Die Schramme, die mein Schi davon trug, war mir relativ egal, und auch der Schnee, den ich mal schluckte, als es mich in einer Mulde zusammenstauchte und die Bindung aufriss.
Umso besser schmeckte dann der Tee, und als die anderen den letzten Steilhang herunter flitzten, stand ich noch oben und die Wolkendecke riss auf. Ein definitiv geniales Tourengebiet baute sich da vor uns auf, und die rund 1 3/4 Stunden Anfahrt relativieren sich in einem Augenblick.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs "Super gsi - Beginner's Mind". Mehr dazu hier...
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[…] nach und Übernachtung in Bonaduz. Am Freitag morgen ging es dann weiter in den Süden, in das Avers Tal nach Juf (2.117 m) mit Ziel Piz Turba (3.018 […]
[…] Ein erstes Plateau (auf ca. 2.300 m) erreicht man gegen Norden, wenn man den Übergang ins Val Gronda sucht. Von hier geht es beständig gegen Westen. Dabei versucht man, nicht abzufahren, sondern die Höhe ins Tal zu halten und möglichst spät mit der Aufstiegsspur, die von Stalveder heraufkommt, zusammenzutreffen. Etwas westlich von Punkt 2643 haben wir auch Aufstiegsspuren auf den Piz Surparé entdeckt. Gegen Talschluss sind ein-zwei Spitzkehren notwendig, dann noch eine “S-Kurve” gegen den Felsgrat und schon ist man nach gut 3 Stunden auf dem Piz Scalotta (2.992 m) angelangt. Auf der anderen Seite wartet schon das Avers-Tal. […]
[…] starten. Doch der Wetterumschwung war früher da als angesagt: schon um 7.00 bei der Anfahrt ins Avers-Tal regnete es, die Gipfel / Berge um 2.000 m Seehöhe schon in dichten Wolken. Da gab es nicht viel zu […]
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